Hilfe Panikattacken! Psychoedukation mit EFT Video

Panikstörung – die vegetative Entgleisung

Das vegetative Nervensystem regelt die Funktionen unseres Körpers, die wir nicht willentlich beeinflussen können. Wir können weder unsere Körpertemperatur willentlich festlegen, noch unseren Herz-und Pulsschlag. Ebenso können wir willentlich Magen-und Darmprozesse nicht steuern. Einzig unsere Atmung könnten wir durch Achtsamkeit und Training beeinflussen, was jedoch die wenigsten Menschen tun. Die Atmung erscheint zu banal um sich damit zu befassen.

Solange der Mensch in einem gesunden Wechsel von An-und Entspannung lebt, schwingt und arbeitet das vegetative Nervensystem im ausgeglichenen Zustand.

Überwiegen über lange Zeit hinweg Stress, Überlastung, Zeitdruck und innere Stressoren wie Ängste, Minderwertigkeitsgefühle, depressive Verstimmung, verändert sich der Hirnstoffwechsel und das vegetative System springt aus seinem Gleis.

Lassen Sie körperliche Symptome bitte ärztlich abklären, auch das ist eine Form der Achtsamkeit.

Symptome

Die häufigsten Symptome der Panik sind Herzrasen, erhöhter Puls, Atemnot, Enge im Brustraum, Schwindel, Zittern, Schwitzen. Oft auch Depersonalisation und Derealisation, diese Symptome werden von Betroffenen oft als Schwindel benannt, weil diese Empfindungen sehr schwer zu beschreiben sind. Es kommt dem „ich stehe neben mir“ und „die Welt um mich, erscheint mir wie eine schwankende Kulisse“ nahe.

In der voll ausgeprägten Panikattacke lassen das Herzrasen und die Atemnot Todesängste entstehen. Als junge Frau litt ich über ein Jahr an Panikattacken und ich kann mich sehr gut an diese Symptome und ihre Bedrohlichkeit erinnern. Oft wird der Notruf gewählt, weil ein Herzinfarkt oder Hirnschlag befürchtet wird.

Wichtige Info für Betroffene: Die veränderte Produktion von Botenstoffen, ohne die die vegetative Entgleisung nicht möglich wäre, hat lange Zeit vor der ersten Panikattacke begonnen.

Ohne die Veränderung im Gehirnstoffwechsel wäre Ihr Körper nicht in der Lage, Panikattacken zu produzieren!

Im Arztgespräch wird der Fokus auf die verminderte Serotoninbildung gehalten, beim Patienten entsteht der Eindruck, er leide unter einer Gehirnfunktionsstörung und deshalb müsse er das Serotonin auf künstlichem Weg (angstlinderndes Antidepressiva) zuführen. Das Gehirn formt sich nach der Nutzung. Waren Sie viele Jahre in Ängsten, Stress und Daueranspannung unterwegs, haben sich die entsprechenden Botenstoffe gebildet. Ihr Gehirn hat konsequent darauf reagiert.

Spontane Panikreaktionen

Panikattacken können natürlich auch spontan auftreten, in Fällen von traumatischen Ereignissen, Unfällen, schweren Verletzungen oder als Nebenwirkung/Unverträglichkeit bestimmter Medikamente.

Dennoch ist der Auslöser in den meisten Fällen ein (biochemisch) lange vorbereitetes Ereignis.

Faktor Unsicherheit

Das Auftreten der Panikstörung bringt eine enorme Unsicherheit in ein Leben. Die Welt ist nicht mehr die gleiche und die Selbstsicherheit liegt in Scherben. Das Vertrauen zu sich selbst und zu seinem Körper war vielleicht schon vorher nicht das Beste, doch jetzt hat es einen schweren Schlag bekommen.

Es werden eine Reihe von Vermeidungsstrategien gebastelt, die dazu dienen sollen, weitere Attacken zu vereiteln. Die Vermeidung bewirkt jedoch das Gegenteil, mehr und mehr Befürchtungen springen auf.

Der Sprung zurück in die Schiene

Die Panikstörung könnte man als das Sahnehäubchen der Angststörung bezeichnen. Trotzdem ist es Betroffenen oft nicht möglich, sich selbst einzugestehen, dass sie Ängste haben. Hier ist die Ehrlichkeit zu sich selbst gefragt. Sie können nichts aufarbeiten, was Sie nicht anschauen wollen! Dort, wo nicht hingesehen wird, haben Ängste die optimalen Bedingungen sich auszubreiten und aus dem Schatten ihr Opfer zu attackieren und im Griff zu halten.

Identifikation der Angst

Sollten Ihre Ängste für Sie gedanklich nicht zu erfassen sein, fragen Sie doch Ihren Körper! In diesem Video finden Sie Informationen: Machen Sie den siebten Schritt aus der Angst.

Teufelskreis der Angst

Während einer akuten Attacke treiben sich gedankliche und körperliche Wahrnehmungen gegenseitig in die Höhe bis zur Eskalation. Angenommen, Ihr Einstiegssymptom ist der schnellere Herzschlag, kommt die gedankliche Bewertung Ihrerseits: „Jetzt geht es los!“ Der Gedanke steigert wiederum den Herzschlag. Die Bewertung Ihrer Wahrnehmungen macht den nächsten Schritt.

Atmung und Entspannung

Auch auf die Gefahr hin, Sie zu langweilen. In Angst und Stress geht die Atmung zu kurz und zu flach, eine Idealvorgabe für Panikattacken. Wenden Sie täglich mehrmals Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Atmung und atmen Sie bewusst 2-3 Minuten langsam, kraftvoll und so tief wie möglich ein und aus. Atmen Sie, als ginge es um Ihr Leben! (unhektisch)

Angst und Entspannung können gleichzeitig nicht in Ihrem Körper bestehen. Also entspannen Sie sich, werden Sie zum Tiefseelentaucher und entdecken dabei, dass in Ihnen auch ruhige Pole bestehen, die Ihnen mit der Zeit mehr und mehr Kraft und Sicherheit geben können. Hier ein Entspannungsangebot aus dieser Website, es gibt noch viele mehr. Experimentieren Sie, auf welche kann ich mich am leichtesten einlassen?

EFT – Akupressurklopfen

Mein Mittel der Wahl, wenn es um das Loslassen von Ängsten geht. Viele Klienten sagen „Ich weiß ja, dass ich mich davor nicht fürchten müsste, aber …“ Die Gedanken bezwingen die Ängste nicht, in der Regel begründen unsere Gedanken die Ängste. Was der Angst egal ist, sie bleibt einfach da. Die Angst ist eine Emotion.

Hier finden Sie eine EFT Sequenz speziell zum Thema Panik.

Bitte beachten Sie, dass Sie während einer akuten Panikattacke nicht daran denken werden, diese Sequenz zu klopfen. Klopfen Sie vor allem dann, wenn Sie sich sehr ängstlich und unsicher fühlen und die nächste Attacke befürchten.

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Sie sehen, es gibt viele Möglichkeiten der Panik entgegenzutreten. Setzen Sie sich ein Ziel, halten Sie es vor Augen und gehen Sie in die Umsetzung. Ihre Ängste sind hartnäckig, seien Sie hartnäckiger!