Hitze begünstigt Panikattacken

Unsere Sommer haben sich dramatisch verändert, Temperaturen über 30 Grad sind zu Selbstverständlichkeit geworden und wir müssen, lt. Experten, damit rechnen, das das so bleibt.

Menschen, die unter Panikattacken leiden, stellen in solchen Zeiten fest, dass die Panik häufiger auftritt, als sonst. Das liegt daran, dass die Hitze  die gleichen Symptome wie die Panikstörung auslöst.

  • Die Hitze lässt den Kreislauf schwächeln. Schwindel, Zittern, verschwommenes Sehen und plötzlich auftretende Übelkeit sind auch Symptome aus Kreislaufbeschwerden.
  • Das Atmen fällt bei diesen Temperaturen schwerer. Die Luft ist Ozon belasteter. Die Atmung ist in der Panik stark betroffen. Die Hitze allein kann Ihnen in diesen Tagen das Atmen schwerer machen und der Eindruck von Luftnot und Beklemmung entstehen.
  • Sie sind in der Hitze nicht so belastbar. Körperliche Aktionen fallen jedem schwer. Puls und Herzschlag steigen steiler an, für viele ist das der Einstieg in die Panik. Der Kreislauf ist durch die Hitze belastet, vermeiden Sie große körperliche Anstrengungen bei über 30 Grad. Der Sport darf auf andere Tage verschoben werden. Leben wir doch in Breitengraden, in denen die wirklich heißen Tage selten sind.
  • Das gleiche gilt für das Schwitzen, es ist nur natürlich, dass sie mehr schwitzen, als sonst.
  • Da Panikattacken starke gedankliche Bezüge haben, können Sie sich sagen, dass Ihr Unwohlsein durch die Hitze und nicht durch Ängste ausgelöst wird. Beruhigen Sie damit Ihre Gedanken!
  • Sie können vielleicht Ihren gewohnten Tagesablauf nicht einhalten. Das Wetter zwingt Sie zu Änderungen. Veränderungen sind für Menschen mit Panikattacken schwierig, versuchen Sie die Änderungen für die Tage der Hitze zu akzeptieren. (Auch wenn es schwer fällt, das Wetter ist eine höhere Gewalt)

Schnelle Hilfe bei allen genannten Beschwerden können ein kaltes Bad der Unterarme (im Waschbecken) sein oder ein nasser, kalter Waschlappen im Nacken.

Wenn es Ihnen möglich ist, duschen Sie sich mehrmals am Tag lauwarm ab.

Vermeiden Sie körperliche Anstrengungen und halten Sie sich nicht in der prallen Sonne auf.

Lassen Sie Ihren Körper ausruhen, er muss in der Hitze sehr viel leisten!

Beruhigen Sie sich mit dem Gedanken, dass es jetzt gerade nicht Ihre Gedanken sind, die die Panik auslösen. Und machen Sie sich klar, dass die heißen Tage nicht ewig dauern, sondern nur eine kurze Zeitspanne darstellen.

Es gibt einige wenige Menschen, die sich bei 35 Grad fühlen, wie ein Fisch im Wasser, aber das sind Ausnahmen. Mit Ihnen leidet und schwitzt der Großteil der Bevölkerung, so auch ich.

4 Antworten

  1. Liebe Frau Baumann, Ihr Beitrag zum Thema „Hitze begünstigt Panikattacken“ rettet meinen Tag! Seit einiger Zeit bin ich beschwerde- und medikamentenfrei. Aber seit der anhaltenden Hitze lösen die beschriebenen Kreislaufprobleme die häßlichen Angstzustände aus. Allerdings funktioniert es, wie Sie beschreiben, hervorragend! Danke für Ihren ermutigenden Beitrag! Herzliche Grüße, Doreen Kusche

    1. Liebe Doreen, schön, dass Sie meinen Beitrag gefunden haben! Sicher haben Sie viel an sich gearbeitet, wenn Sie schon beschwerdefrei waren. Lassen Sie sich Ihren Erfolg nicht von den Temperaturen gefährden! LG Bettina

  2. seit einem Jahr kann ich die Hitze nicht mehr ertragen. Früher waren meine Temp 30 und ich war glücklich und habe mich in der Sonne bruzzeln lassen sogar bei den temp bin ich ins Solarium gegangen und jetzt bekomme ich nur an den Gedanken Angst. Das letzte Wochenende mit39 Grad hat mich von Sonntag bis Mittwoch in Panikertacken und stundenlanger neg. Gedanken gequält. Fürs nächstes We werden wieder 30 Grad erwartet und hab jetzt schon angst vor der angst. So kann man doch nicht leben, was kann ich außer Atemübungen und Psychologen noch allein machen.?
    FG
    Jennette

    1. Wie gesagt, die Hitze begünstigt Panikattacken, ist aber nicht der primäre Auslöser. Der primäre Auslöser sind Ängste.
      Sie schreiben, dass Sie sich bis vor einem Jahr bei Hitze sehr wohl gefühlt haben. Was hat sich vor einem Jahr geändert?
      Auf meiner Seite unter „Videos“ finden Sie wirkungsvolle EFT-Sequenzen. z.B. „EFT bei Angst“ oder „EFT bei zu vielen Gedanken“.
      Versuchen Sie es doch mal! Arbeiten Sie an Ihren Ängsten.
      Praktisch können Sie bei Hitze Unterarme und Waden immer wieder kalt duschen. Nassen Waschlappen in den Nacken legen.
      Und vergessen Sie die Atmung nicht! Ganz bewusst tief und gleichmäßig ein-und ausatmen. Das mag banal klingen, ist aber sehr
      wichtig, da in ängstlicher Stimmung die Atmung stark abflacht und Panikattacken begünstigt.
      Wünsche Ihnen alles Gute und Liebe und dass Sie den Sommer auch an den heißen Tagen wieder genießen können!

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